Ich habe JA gesagt…und schreibe ein Buch über Führung

Ich werde ein Buch über Führung schreiben – ein Projekt, das mich schon lange begleitet und jetzt endlich Wirklichkeit wird. Denn ich bin überzeugt, dass es mehr denn je Menschen braucht, die Führung menschlich, klar und gesundheitsförderlich gestalten.

Ein Traum, der lange in mir gereift ist

Seit 2018 begleitet mich die Idee, ein Buch zu schreiben. Damals war es mehr ein diffuses Gefühl als ein konkreter Plan. So ein “Irgendwann vielleicht”. Denn wo zwischen Alltag, beruflicher Selbstständigkeit, Familie und Weiterbildungen soll diese Projekt noch Platz finden? Jedes Mal, wenn dieser Wunsch wieder stark wurde, rief ich mich zur (vermeintlichen) Vernunft und schon diese verrückte Idee in einer hintere Ecke. Doch wie das mit Herzensprojekten so ist, sie lassen einen nicht los und sie melden sich immer wieder.

Erfahrungen, die nach Worten rufen

Ständig liefen mir Situationen über den Weg, in denen ich dachte: Daraus ließe sich ein ganzes Buch-Kapitel machen. Oder manches Mal dachte ich: Das ist eine Geschichte, die andere unbedingt kennen sollten. Diese Situationen waren Momente, in denen Führung gelang und auch solche, in denen sie gründlich danebenging. Eben meine Begegnungen mit inspirierenden Menschen, berührende Rückmeldungen von Teilnehmenden meiner Seminare und meine eigenen Lernschleifen, als ich während der Pandemie wieder ein Team führte. Es sind sowohl schmerzhafte Auseinandersetzungen als auch ermutigende Erfolge, die sich tief in mir eingeprägt haben und (schon lange) nach Worten verlangen.

Führung ist gestaltbar – und notwendig

Was mich durch all diese Jahre begleitet hat, ist die tiefe Überzeugung, dass Führung gestaltbar ist. Jede und jeder entscheidet bewusst oder unbewusst wie Führung passiert. Und das ist entscheidend für die Wahrnehmung von Menschen als Führungskräfte, für die Gesundheit von Menschen und für das Gelingen von Zusammenarbeit. Ich habe erlebt, wie sich durch gute Führung ganze Teamdynamiken zum Positiven verändern können. Ich habe auch erlebt, dass destruktive Muster durch Machtspielchen oder Gleichgültigkeit wie ein unsichtbares Gift wirken, dass zerstörerisch auf alle und alles wirkt.

Der Wunsch wurde immer konkreter

Das Netz aus Erlebnissen, hat sich immer dichter gesponnen. Ich erinnere mich, dass während der Pandemie 2020, dieser Wunsch zu schreiben sich immer weiter konkretisierte. Ich begann, Notizen zu sammeln – Lieblingsgeschichten, Beispiele, gelungene und missratene Modelle. Ich überlegte mir sogar schon Gliederungen, und spielte mit Titel-Ideen. Doch immer fehlte irgendetwas. War es Klarheit über den Inhalt? Oder war es eher der Glaube daran, dass es wirklich jemand lesen wollen würde? Auf jeden Fall schob ich die Idee mal wieder in eine hintere Ecke.

Der Wendepunkt in Berlin

Was für ein lustiges Wortspiel… Doch tatsächlich brachte meine ChangeCoach-Ausbildung in Berlin eine wichtige Veränderung mit sich. 2023 teilte ich mein Vorhaben mit meiner Ausbildungsgruppe. Wir saßen in Berlin im Seminarraum, die Atmosphäre war offen, wertschätzend und ehrlich. In dieser Umgebung wagte ich es laut auszusprechen: “Ich werde ein Buch schreiben. Und ich werde als Autorin auf dem roten Sofa sitzen.” Zum ersten Mal meinte ich es wirklich ernst. Dieser Moment war ein Versprechen – an die Menschen, die mir damals zuhörten und an mich selbst.

Verbundenheit, die bleibt

In dieser Ausbildung hatte sich nicht nur mein Mut gezeigt, sondern auch etwas Neues in mir geformt. Ich erlebte auch an diese tiefe Verbindung zu Menschen, die an mich glaubten. Mit der Klarheit, der Empathie und dem Blick für das, was zwischen den Zeilen mitschwingt, haben diese 23 Menschen etwas in mir berührt, das weit über das Seminar hinauswirkt. In meinem Jahresrückblick 2023 schrieb ich über diese Tage in Berlin, die mich zu meinem Commitment inspiriert haben. Stellvertretend für diese 23 inspirierenden Persönlichkeiten möchte ich Ilja nennen. Er ist für die ChangeCoach-Ausbildung die zentrale Figur und er trägt zu Recht den Namen ‘Mr. Change’.

Mein Ziel das Rote Sofa

In Berlin habe ich meinen Plan ein Buch zu schrieben mit einem ganz konkreten Ziel verknüpft. Ich will nicht nur ein beeindruckendes Buch schreiben. Ich will mit diesem Buch Gast auf dem roten Sofa der NDR-Sendung DAS! sein. Dieses Bild tauchte plötzlich in mir auf – kraftvoll und mutig. Fast ein bisschen verrückt und zugleich vollkommen stimmig. Also begleitet es mich seitdem und ein Bild des roten Sofas hängt an meiner Küchentür, um mich jeden Tag daran zu erinnern, dass ich meinem Wunsch folge Autorin zu sein.

Den Ausbildungs-Kolleginnen und -Kollegen versprach ich, dass ich vom “Roten Sofa” grüßen werde. Ein Bild, dass inzwischen ein klares Ziel ist. Ich habe wohl die Sache mit den s.e.k.s.i. Zielen verstanden. 🙂

Der Beginn des Weges

Trotz dieses Commitments in Berlin verging nochmal einige Zeit. Ich schrieb erste Sätze und verwarf wieder viele davon. Ich arbeitete lieber weiter an und in Seminaren, Coachings und Beratungen. Konzepte schreiben ging mir einfach leichter von der Hand. Ich wartete darauf, dass in mir etwas ins Rollen kommt, denn, Hand aufs Herz: So sehr ich an meine Inhalte glaube konnte ich nicht einfach so drauflosschreiben ohne zu wissen, ob jemand da draußen dieses Buch auch wirklich veröffentlichen will? Das fiel mir schwer und hielt mich zurück.

Dann kam die Anfrage eines Verlags. Eher so eine allgemeine Anfrage, die mich vermuten ließ mal wieder einem Marketing-Gag zu begegnen. Trotzdem sagte mir meine Intuition, dass ich mir doch mal einen unverbindlichen Termin machen kann. In diesem Termin erfuhr ich, dass sie gezielt auf mich zukamen, weil meine Expertise überzeugend war. Ihre Idee: Ein Buch über Führung zu schreiben. Der Zeitpunkt war perfekt. Ich war innerlich bereit, auch wenn der Alltag wie immer voll ist.

Jetzt ist es nicht nur mein Traum. Jetzt gibt es ein Gegenüber, das diesen Traum teilt.

Warum ich schreibe

Ich habe JA gesagt und den Vertrag unterschrieben. Ab September beginnt die eigentliche Arbeit des Schreibenens, Ordnen und Verdichten. Und ganz gewiss auch das Zweifeln, Umschreiben, sich Verlaufen. Ein Buch entsteht eben nicht einfach so. Es ist ein Prozess. Ein Weg, der Höhen und Tiefen hat und den ich ganz bewusst wähle.

Was mir hilft, ist die Klarheit über mein Warum:

  • Ich will, dass Menschen in Führungspositionen ihre Verantwortung ganz bewusst und mit Herz & Verstand übernehmen.
  • Ich habe erlebt, wie sehr Führung psychische Gesundheit beeinflusst. Das ist der Grund, wieso ich so sehr für ein gelebtes betriebliches Gesundheitsmanagement brenne.
  • Ich glaube, dass wir neue Narrative brauchen. Heldenmythen und Machtspielchen haben als Führungsinstrumente ausgedient.
  • Ich möchte zeigen, wie Führung auch anders geht. Menschlich und stärkend.

Haltung statt Hand-Buch über Führung

Meine vielen Aus- und Weiterbildungen der letzten Jahre fließen alle in meine Arbeit und jetzt auch in mein Buch mit ein. Nicht im Sinne eines Fachbuchs, sondern als Haltung mit Blick auf die Menschen und Beziehungen. Auf das, was möglich wird, wenn wir nicht nur Strukturen verändern, sondern auch den Dialog.

Ich bin aufgeregt, freue mich und ich bin demütig vor dem, was kommt.

Viele Momente des Zweifelns werden dazugehören. Vielleicht denke ich auf halber Strecke: “Warum tue ich mir das an?” Und zugleich weiß ich, dass meine Motivation mich tragen wird. Außerdem bin nicht allein. Ich habe Freunde, Familie und Kolleg:innen, die mich begleiten. Sie alle halten mich zwar für verrückt, trotzdem glauben sie an mich und ganz sicher werden sie mich mal liebevoll in den Hintern treten, wenn ich den Faden verliere.

Ab Herbst geht’s los

Ab Herbst nehme ich euch auf meinen SocialMedia-Kanälen immer wieder mit in den Entstehungsprozess, in einzelne Kapitelideen, vielleicht sogar mal mit einer Umfrage, welche Themen euch besonders interessieren. Ich freue mich auf den Austausch. Auf Resonanz. Und auch auf kritische Gedanken.

Am Ende geht es mir bei diesem Buch nicht nur darum, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen. Es geht darum, einen Beitrag zu leisten für eine Arbeitswelt, in der Führung nicht belastet, sondern stärkt. Ich wünsche mir, dass dieses Buch Impulse setzen wird bei Menschen, die andere führen. Dass es zum Nachdenken anregt, zum Innehalten, vielleicht auch zum Umdenken.

Ich glaube nämlich daran, dass wir gemeinsam eine Arbeitswelt gestalten können, in der Menschlichkeit wieder die Grundlage ist und eine Führungskultur, in der Verantwortung und Fürsorge Hand in Hand gehen.

Genau deshalb schreibe ich!

Vielleicht willst du auch losgehen?

Falls du beim Lesen denkst: Ich habe auch so ein Projekt. Dann sage ich dir, vertraue dem Prozess. Sag es laut, was du vor hast. Mach dich auf den Weg. Der erste Schritt braucht nicht den perfekte Plan. Wenn du magst teile deine Idee hier in den Kommentaren mit mir und mit anderen.

Danke das du mitgehst

Danke, dass du hier bist. Danke fürs Mitgehen. Und, wie versprochen ich werde grüßen vom Roten Sofa.

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