Jahresrückblick 2024 – Mein Jahr der mutigen Entscheidungen, echten Verbindungen und kraftvollen Wendungen

Es ist einer dieser norddeutschen Tage, die ich liebevoll ‘die 80 Varianten von Grau’ nenne. Das macht diese Tage nicht besser. Die Wolkendecke gibt sich standhaft unbeeindruckt und irgendwie drängt sich der EIndruck auf, dass es heute wieder nicht mehr wirklich hell werden wird. “Das ist hygge”, sage ich mir und glaube es mir schon seit vorgestern selbst nicht mehr. Hier sitzue ich also, mit einer warmen Tasse Tee und beginne meinen Jahresrückblick 2024 zu schreiben.

Es ist genau der richtige Moment, dem Wetter draußen eins auszuwischen. Denn während draußen die Welt weiterhin in ihrer monotonen Farbpalette bleibt, fange ich an, in Gedanken durch 2024 zu blättern – und das war ganz schön bunt. Große und winzig kleine Erfolge, skurrile Zwischenfälle und herrlich unvorhersehbare Augenblicke, die einen zum Schmunzeln bringen. Und ja, ich gebe zu, ich musste mir in diesem Jahr hier und da das Leben ein bisschen schönreden. Doch ich kann dir sagen: Manchmal hilft genau das, um weiterzumachen und am Ende für das eigene Engagement belohnt zu werden.

Dieser Jahresrückblick ist für mich mehr als nur ein Rückblick. Er ist ein bunter Regenbogen. Und du weiß, die schönsten Regenbögen brauchen Sonne und Regen zugleich. Also, lass uns gemeinsam eintauchen und die Momente feiern, die 2024 besonders gemacht haben.

Von Yoga, Schnee und einem Mutterherz im Zwiespalt

Januar – ein Monat, der nach Neuanfang und frischer Energie riecht. Es war ein Monat voller kleiner Freuden, aber auch großer Pläne. Die Yoga-Challenge (Flow – A 30 Day Yoga Journey), die ich mir vorgenommen hatte, tat mir unglaublich gut. Es war eine dieser Routinen, die mich geerdet und gestärkt hat – der perfekte Ausgleich zur Hektik des Alltags. Ich war so motiviert, dass ich mir sogar eine Reise-Yogamatte zulegte, um auch unterwegs meine Praxis beizubehalten. Im Rückblick denke ich: Warum habe ich das nicht konsequent durchgezogen? Irgendwann schlich sich wieder der Perfektionismus ein, und die Arbeit rückte in den Fokus. Vielleicht hätte ich es im Januar ahnen sollen, aber wie oft fallen wir alle genau in diese Muster zurück?

Ein weiteres Highlight des Januars war der 16. Geburtstag von Beinahgroß. 16 – das klingt nach Freiheit und Selbstständigkeit, nach dem ersten eigenen Schritt Richtung Erwachsenwerden. Und doch, wenn ich sie so anschaue, bleibt sie für mich immer mein Baby. Ach, so ein Mutterherz ist manchmal kompliziert. Einerseits will ich sie loslassen, sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen und andererseits möchte ich sie für immer beschützen vor allem, was das Leben so mit sich bringt. Ihre Antwort darauf? Ein rollendes Teenager-Augenpaar und ein liebevolles „Mamaaaa…“.

Und dann war da noch der Schnee. Ja, Schnee! Echte, glitzernde Schneeflocken. Ich liebe Schnee im Winter, denn er erinnert mich an Kindertage auf dem Rodelberg im Taunus. Glücklicherweise hatte ich Urlaub und konnte diese magischen Momente richtig genießen. Es war pure Freude, in dieser weißen Welt spazieren zu gehen. Ich liebe die Stille, die der Schnee mit sich bringt. Ja, dass war ein echt guter Jahresbeginn.

Begegnungen, Abenteuer und eine neue Richtung

Manchmal beginnt eine Reise, ohne dass man die Richtung kennt – und genau so war es, als ich im Februar meine Ausbildung bei der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie (DGPP) startete. Die DGPP vermittelt praxisnahe Methoden der Positiven Psychologie, die direkt im beruflichen und privaten Alltag anwendbar sind. Schon damals war für mich klar: Ich werde nicht nur Level 1 abschließen, sondern mich bis hin zur Trainerin für Positive Psychologie (Level 3) weiterentwickeln. Es war eine Entscheidung, die sich nicht nur richtig, sondern wie ein Versprechen an mich selbst anfühlte. Diese Ausbildung wird mich auch im Jahr 2025 noch weiter begleiten.

Doch das eigentliche Highlight dieses ersten Moduls im Level 1 war Marzena. Es war eine dieser Begegnung, die dir nur äußerst selten im Leben passieren. Es gab die Einladung, sich zu melden, wenn man mit jemandem Lernpartner sein wollte. Und was soll ich sagen? Mazena und ich wussten beide: Das machen wir! Hier haben sich zwei Menschen gefunden, die noch einiges zusammen erleben werden… Die Geschichte unseres Kennelernens haben wir übringens später mit der Welt geteilt – doch dazu erst später.

Im März setzte sich meine Entwicklungs-Reise fort und folgte meiner Begeisterung fürs Lernen zur Asgodom Inspiration Company. Bei Sabine und Semhar Asgodom tauchte ich in das lösungsorientierte Kurzzeitcoaching (LOKC®) ein – eine Methode, die mir gezeigt hat, wie viel in kurzer Zeit bewegt werden kann, wenn der Fokus klar auf den Stärken und Ressourcen liegt. Jede Übung war wie ein kleines Abenteuer für sich, und ich bin begeistert davon, wie praxisnah und kraftvoll diese Ansätze sind. Ich habe genau das gefunden, was mir noch gefehlt hat, um Menschen noch gezielter auf ihrem Weg zu begleiten.

Apropos Abenteuer: Im März ergab sich eine überraschende, völlig ungeplanten Geschichte, die einem zeigen, was „lösungsorientiert“ im Alltag bedeutet. Beide Hauptaufzüge des Hotels in dem ich gerade für ein Seminar untergebracht war, waren defekt. Alle Gäste wurden kurzerhand über den Serviceaufzug geschleust. Eine Art Mini-Abenteuer, das mich hinter die Kulissen des Hotels führte – ein Bereich, in den Gäste normalerweise nie kommen. Es war eine Mischung aus Improvisation, Pragmatismus und einem ungewöhnlichen Perspektivwechsel. Irgendwie passt das perfekt zu meiner Coaching-Philosophie: Wenn der Hauptweg blockiert ist, findet man kreative Alternativen – und sieht dabei vielleicht Dinge, die einem sonst verborgen geblieben wären.

Leider hatte der März auch sehr traurige Seiten. Mich erreichte die Nachricht eines Verlustes in der Familie. Ein Angehöriger aus meiner Generation – jemand, der noch lange nicht „dran“ war, war plötzlich verstorben. Es war schockierend und ließ mich erinnerte mich daran, wie zerbrechlich und wertvoll das Leben ist. Wie wichtig es ist, die Momente mit den Menschen, die uns etwas bedeuten, bewusst zu genießen!!

Ein Musical, Wurzeln und 50 Kerzen

April – ein Monat voller Highlights. Mit meinem „Beinahgroß“ besuchte ich das Musicals Tanz der Vampire (es war ihr Geburtstagsgeschenk) und wir verbrachten drei wundervolle Tage in Hamburg. Es war eine schöne Auszeit vom Alltag, die wir beide genossen haben – einfach Mutter und Tochter, ohne Verpflichtungen und mit viel gemeinsamer Zeit. Und wir machten spontan was verrücktes: Weil uns das Musical so gut gefallen hatte, beschlossen wir im September noch einmal zur vorletzten Vorstellung zu gehen und uns Plätze am Mittelgang zu sichern – ganz nah an den Vampiren. Diese Vorfreude begleitete uns über Monate.

Auch beruflich war der April ein besonderer Monat für mich. Die to-be-Liste führte mich zurück zu meinen Wurzeln und hin zum Thema ‘psychische Gesundheit am Arbeitsplatz’. Diese Übung mit Christoph im Rahmen meiner Level 1-Ausbildung zeigte mir, wie viel Liebe zum Gesundheitswesen noch immer in mir steckt und das mich diese Erkenntnisse mit einer neuen Rolle zurück zu meinen Wurzeln tragen würde – denn im ersten Berufs-Leben war ich Intensiv-Kinderkrankenschwester. Meine Ausbildung brachte mich auch immer tiefer in die Welt der Positiven Psychologie. Konzepten wie IKIGAI, PERMA und zahlreichen weiteren Interventionen durfte ich selbst erleben und seitdem kommen sie auch meinen Kunden zugute. Was für eine Bereicherung!

Ein Feueralarm im Hotel brachte eine ungeplante Abwechslung in meinen Reisealltag. Glücklicherweise war es nur ein Fehlalarm und ich bin wirklich dankbar für solche Sicherheitsvorkehrungen. Aber der Schlaf fehlte, und das machte den nächsten Tag zu einer echten Herausforderung. Immerhin bot der Alarm mir ein praxisnahes Thema für mein Seminar mit Sicherheitsbeauftragten – manchmal liefert das Leben die besten Beispiele direkt vor der Tür. Glaub’ mir solche positiven Perspektiven aufs Leben helfen.

Und dann war da noch dieses Fotoshooting – eines der Downlights, die das Leben manchmal bereithält, wenn man etwas Neues ausprobieren möchte. Ich hatte mich darauf eingelassen, weil ich dachte, es sei spannend, mal einen anderen Stil auszuprobieren. Stattdessen wurde es eine skurrile Erfahrung, die mich sehr frustrierte. Das Ergebnis? Keine Bilder, dafür eine klare Erkenntnis: Mein nächstes Fotoshooting wird definitiv wieder mit meiner Lieblingsfotografin stattfinden. Manchmal lernt man eben auch aus den Dingen, die nicht funktionieren.

Neben all diesen Erlebnissen gab es auch einen besonderen Moment im Privaten: Marzena bekam ein Update und wurde 50. Gemeinsam mit ihr diesen Meilenstein zu feiern, war eine Freude – und ein besonderer Moment, auf diesem Weg zu der tiefen Freundschaft, die uns verbindet.

36 Fragen, Pizza und ein Blick auf die Welt

Der Wonnemonat Mai machte seinem Namen alle Ehre – ein Monat voller schöner Momente, tiefer Verbindungen und kulinarischer Offenbarungen. Ich lernte eine Intervention der Positiven Psychologie sehr schätzen. Die 36 Fragen der Verbundenheit – eine Methode, die ursprünglich entwickelt wurde, um Nähe zwischen Menschen herzustellen, egal ob in neuen oder bestehenden Beziehungen. Sie umfassen Fragen, die von leichten Themen („Was wäre ein perfekter Tag für dich?“) bis hin zu tiefen, persönlichen Einblicken („Was ist deine größte Angst?“) reichen. Eine Einladung, dem Gegenüber zuzuhören, Persönliches zu teilen und sich wirklich zu begegnen. Als ich begann sie auszuprobieren, erlebte ich, wie viel Nähe und Offenheit sie schaffen können. Sie sind ein Werkzeug, das ich seither immer wieder gerne einsetze, weil es so viel mehr Tiefe in Gespräche bringt.

Ein weiterer besonderer Moment im Mai war der Besuch der Kunstausstellung auf der Schlossinsel Rantzau mit meinem Liebsten. Ein Nachmittag nur als Paar. Unsere gemeinsame Liebe zur Kunst, zu dieser ruhigen, intensiven Form der Inspiration, ist eines der Dinge, die uns bereichern und stärken. Es sind diese Momente, in denen wir ganz bei uns sind.

Und dann war ich mit meiner Freundin Nicole in Eutin zum Mädelswochenende. Wir hatten eine tolle Zeit bei vielen gemeinsamen Erlebnissen und es kam zu einer kulinarischen Offenbarung, die mich zu einem meiner Lieblingszitate aus dem Film „Eat, Pray, Love“ führte: „Ich habe ein Verhältnis mit meiner Pizza.“ Und genau so fühlte es sich an, als ich diese fantastische Pizza Napoli aß. Eine Pizza, die ich hier Norden so sehr vermisse, denn es gibt sie kaum auf den Speisekarten. Offenbar habe ich dem Universum laut genug von meiner Sehnsucht erzählte – und 2024 tatsächlich noch viele Pizza Napoli-Momente geschenkt bekommen.

Allerdings war der Mai war nicht nur leicht und freudvoll. Es war auch ein Monat, der mich zum Nachdenken brachte – insbesondere über die 75 Jahre Grundgesetz. Damals wurde im Parlamentarischen Rat in Bonn mit großer Mühe und Sorgfalt ein Dokument geschaffen, das für Freiheit und Demokratie steht. Während ich das feierte, machte ich mir auch Sorgen über die Entwicklungen, die das Jahr geprägt haben, und über die Verschiebung vieler Debatten weiter nach rechts. Es war ein Nachdenken über Verantwortung – und darüber, was ich ganz konkret tun kann, um die Werte des Grundgesetzes zu bewahren.

Hitze, Kreativität und gelebte Verbundenheit

Der Juni brachte große Hitze – 36 Grad im Norden sind schon wirklich spektakulär. Und ich erreichte eines meiner beruflichen Ziele: Ich schloss meine Ausbildung bei der Asgodom Inspiration Company als LOKC®-Practitioner ab. Ein toller Moment, um einen Erfolg zu feiern!

Ein weiteres berufliches Highlight war ein Workshop zur Teamzusammenarbeit, den ich im Juni geben durfte. Mitten in der Vorbereitung kam mir eine Idee und ich erfand so kurzerhand eine neue Übung, die Duplo, Kinderschokolade, Überraschungseier und Hanuta miteinander verbindet. Die Übung war ein voller Erfolg – und zeigte einmal mehr, dass Kreativität im richtigen Moment den entscheidenden Unterschied machen kann. Was genau hinter der Übung steckt, bleibt natürlich mein kleines Geheimnis – es sei denn, du arbeitest mal mit mir zusammen!

Ein weiteres Highlight im Juni war das Klärungshilfe-LAB 2024. Dieses wertvolle Zusammentreffen findet in der inspirierenden Atmosphäre von Schloss Buchenau bei Bad Hersfeld statt – ein Ort, der mit seiner historischen Kulisse und seinem besonderen Charme perfekt zu diesem Austausch passt. Das LAB ist ein Ort, an dem sich Kolleg:innen aus der Klärungshilfe zusammenfinden, um Erfahrungen zu teilen, sich gegenseitig zu inspirieren und neue Ansätze zu entwickeln. Es ist ein Raum, der gelebte Verbundenheit schafft, in dem Lachen genauso viel Platz hat wie die Arbeit an herausfordernden Themen.

In diesem Jahr war das LAB für mich wirklich intensiv. Ich genoss den kollegialen Austausch und die vielen Gespräche, die sich oft in einer Leichtigkeit bewegten, die ich als besonder wohltuend empfand. Gleichzeitig wurde ich durch die Vielfalt der Ideen inspiriert, und am Ende des Treffens folgte ich meinem Bauchgefühl: Ich meldete mich für den Playback-Theater-Workshop im Januar 2025 an und entschied mich, Teil des Orga-Teams für das Klärungshilfe-LAB 2025 zu werden. Es fühlte sich einfach richtig an, mich hier weiter einzubringen und gemeinsam mit anderen neue Impulse zu setzen.

Der Juni war ein Monat, der mir zeigte, wie erfüllend es ist, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ähnliche Werte teilen, gemeinsam Erfolge feiern und gleichzeitig neue kreative Wege zu gehen.

Geburtstage, Zertifikate und die Magie der Kamera

Im Juli ist jedes Jahr mein Geburtstag. Dieses Jahr schon der 48. Für mich immer ein Moment, um innezuhalten und das Leben zu feiern – mit all seinen Höhen und Herausforderungen. Es macht mich dankbar und demütig, denn nicht jedem sind so viele Jahre geschenkt. Und gleichzeitig habe ich die klare Absicht, 104 Jahre alt zu werden. Ich bin noch lange nicht fertig mit dem Leben!

Ein weiterer Grund zum Feiern war mein Abschluss als zertifizierte Anwenderin für Positive Psychologie. Diese Ausbildung hat nicht nur mein Wissen erweitert, sondern auch ganz konkrete Vorteile für meine Kunden gebracht. Sie können jetzt von einer Vielzahl neuer Interventionen profitieren – von Ansätzen wie PERMA und von praktischen Übungen, die Resilienz stärken, Teamzusammenhalt fördern und persönliche Entwicklung unterstützen. Die Positive Psychologie liefert Werkzeuge, die wirklich etwas bewirken können – und ich freue mich darauf, sie 2025 noch intensiver in meiner Arbeit einzusetzen.

Ein besonderes Highlight im Juli war ein Fotoshooting mit Manuela, meiner Lieblingsfotografin, das mich wirklich glücklich machte. Unterstützt wurde sie wie immer von Carmen, die als Visagistin immer wieder wahre Wunder vollbringt und ein Strahlen auf jedes Gesicht zaubert. Diese beiden Frauen machen jedes Shooting zu einem Erlebnis, bei dem ich mich gesehen, verstanden und wunderschön fühle – und die Ergebnisse sprechen für sich.

Von mutigen Ideen und dem Prozess des Loslassens

Im August wurde eine verrückte Idee geboren: Marzena und ich beschlossen, einen Podcast zu starten. Anfangs dachten wir, es wäre ganz einfach – Mikro an, sprechen, fertig. Doch schnell stellten wir fest, dass es viel mehr dazu braucht. Von der Technik über die Struktur bis zur Frage, wie man eigentlich eine gute Folge gestaltet, ist es ein ständiges Lernen. Mit jeder Folge lernen wir seitdem dazu – und das ist auch das Schöne daran. Positive Perspektiven ist mehr als ein Podcast: Es ist die Plattform für unsere Herzensthemen rund um Positive Psychologie und wir sind unglaublich stolz darauf.

Gleichzeitig war der August auch ein Monat, der mich emotional herausforderte. Das Loslassen meines Beinahgroß beginnt endgültig Gestalt anzunehmen. Sie war dieses Jahr zum letzten Mal als Lagerkind (Teilnehmerin) im Zeltlager am Stocksee. Der nächste Schritt ist dann mit 18 Betreuerin zu werden. Ich spürte die bittersüße Mischung aus Stolz und Wehmut. Sie wird erwachsen. Sie macht ihre eigenen Schritte – und ich fühle mich noch nicht wirklich bereit dafür. Dieses Loslassen passiert nicht plötzlich, sondern es ist ein Prozess, der sich über die Teenager-Jahre zieht. Da müssen wir wohl beide jetzt durch!

Vampire, Coaching in Bewegung und eine große Premiere

Unser schon lange gebuchter Besuch beim „Tanz der Vampire“ wurde zu einem ganz besonderen Erlebnis – nicht nur wegen der großartigen Show, sondern auch, weil ich die unbändige Freude meines Beinahgroß hautnah spüren durfte. Sie strahlte über das ganze Gesicht, wenn die Vampire direkt an ihr vorüberglitten. Diese Freude mit ihr zu teilen, war ein Geschenk. Ein zusätzliches Highlight war die Backstage-Führung, die uns einen Blick hinter die Kulissen erlaubte. Dieser Perspektivwechsel ließ uns die Details der Show mit völlig neuen Augen sehen und machte das Erlebnis noch spektakulärer.

Beruflich war der September geprägt von einem klaren Fokuswechsel. Die Themen psychische Gesundheit am Arbeitsplatz und Positive Psychologie fügen sich immer mehr zusammen. Sie beginnen in den Mittelpunkt meiner beruflichen Ausrichtung zu rücken. Ich habe erkannt, wie essenziell sie für meine Arbeit sind – und wie viel sie bewirken. Diese Themen werden 2025 eine noch größere Rolle spielen. Bereits jetzt begann ich, sie in meiner Arbeit stärker zu integrieren.

Eine weitere Besonderheit in meinem Coaching ist das Format Gehen & Schnacken. Diese Methode bringt nicht nur den Körper, sondern auch die Gedanken in Bewegung. Die entspannte Atmosphäre beim Gehen öffnet den Raum für tiefere Gespräche und neue Perspektiven. Viele meiner Kunden haben das als besonders wohltuend empfunden. Ich werde dieses Format in Zukunft weiter ausbauen. Wir sind übringens bei jedem Wetter unterwegs gewesen. Ganz nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, mit der passenden Kleidung.

Und dann war da der große Moment: Unsere erste Podcast-Folge mit dem Titel „Vorhang auf!“ erschien. Nach all der Vorbereitung war es ein besonderer Moment, sie live zu sehen und zu wissen, dass Menschen sie hören würden. Es war eine Mischung aus Stolz, Freude und dem Gefühl: „Wir haben es wirklich geschafft!“ Diese Premiere wird mir als einer der schönsten Momente dieses Jahres in Erinnerung bleiben. Seit dem 15. September gibt es Mazena und mich jetzt also überall, wo es Podcasts gibt zu hören. Was da noch kommt? Bleib’ neugierig!

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Nord Art, einer internationalen Kunstausstellung, die jährlich beeindruckende Werke aus der ganzen Welt präsentiert. Für mich ist die Nord Art ein Ort der Inspiration und Reflexion. Sie regt zum Nachdenken an und bietet Raum für kreative Impulse. Besonders ist es, dieses Erlebnis bereits seit mehreren Jahren mit meinem Liebsten und Beinahgroß zu teilen. Die Kombination aus Kunst und gemeinsam verbrachter Zeit macht diesen Besuch jedes Mal zu einem Marmeladenglas-Moment.

Werte, Wandel und Würzburg

Der Oktober brachte mich zurück zu meinen Wurzeln – oder besser gesagt, zu einer neuen Version davon. Mit Level 2 bei der DGPP tauchte ich in die Themen Werte leben und Positive Teams ein. Diese Themen sind mir schon lange klar, doch erst jetzt ist mir bewusst, wie sehr sie den Fokus für meine Arbeit bilden. Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Mission, die ich weiter verfolgen werde.

Der do care Kongress, ein jährlicher Online-Kongress, ist jedes Jahr im Oktober ein echtes Highlight. Dr. Anne Katrin Matyssek, die diesen Kongress seit über zehn Jahren organisiert, schafft es immer wieder, ein großartiges Programm auf die Beine zu stellen. Die Vorträge und Workshops der engagierten Referenten sind inspirierend, praxisnah und voller Herzblut. Der Kongress zeigt, wie viel Liebe und Leidenschaft in der Arbeit für betriebliche Gesundheit steckt.

Im November führte mich mein Weg erneut nach Würzburg. Nachdem ich im September das erste Mal mit Marzena persönlich zusammengekommen war, trafen wir uns schon wieder – diesmal, um an unseren Ideen für 2025 zu arbeiten. Manchmal folgt das Leben einfach der Freude, und diese Begegnungen sind ein perfektes Beispiel dafür. Ich hoffe 2025 gibt es ganz viele davon.

Im Zusammenhang mit dem Orange Day reflektierte ich über 14 Jahre „Glück gehabt“ – eine prägende Zeit in meiner Vergangenheit, die mich auch heute noch begleitet. Es war ein emotionaler Moment, darüber nachzudenken, was diese Zeit für mich bedeutet hat und wie sie mich geformt hat. Inzwischen begleiten mich zum Glück viel mehr die Gefühle der Dankbarkeit, als der Verzweiflung.

Demut, Dankbarkeit und der Zauber eines Neubeginns

Der Dezember begann mit einer Zwangspause, die mir mein Körper auferlegte. Ein Infekt zwang mich für drei Wochen zu mehr oder weniger Ruhe. Es war eine klare Botschaft, die ich nicht ignorieren konnte: „Du hast viel gegeben, aber jetzt ist es Zeit, dir selbst etwas zurückzugeben.“ Und so machte ich das Beste daraus. Ich ließ mich auf die Ruhe ein, fand kleine Freuden im Alltag, nahm die Gelegenheit wahr innezuhalten und schloß dennoch mene letzten Aufträge ab..

Doch trotz dieser Bremse gab es auch Lichtblicke. Plätzchen backen, das Zuhause weihnachtlich dekorieren, und die ruhigen Momente mit meiner Familie erfüllten mich mit einer tiefen Dankbarkeit. Es war nichts Großes, nichts Spektakuläres – und genau das war es, was diese Momente so besonders machte. Sie zeigten mir, wie wichtig es ist, im Kleinen das Große zu finden. All diese Erkenntnisse floßen auch in meinen ‘positiven Advents-Countdown’ ein, den ich bei Instagram veröffentlichte. 24 kleine Alltags-Impulse aus der Positiven Psychologie.

Ein Ereignis, das mich besonders berührte, war die Amokfahrt in Magdeburg, die wenige Tage nach meinem Aufenthalt in der Stadt passierte. Der Gedanke, wie nah ich diesem schrecklichen Unglück hätte kommen können, machte mich demütig und ließ mich die Zerbrechlichkeit des Lebens noch klarer erkennen. Es war ein Moment, der mich daran erinnerte, wie wertvoll jeder Tag ist – und wie wichtig es ist, bewusst zu leben. Was dieser Abend für die Betroffenen, ihre Familien und all die helfenden Menschen bedeutet, ist kaum in Worte zu fassen. Gut, dass so viel Stärke und Mitgefühl in uns allen steckt, wenn es darauf ankommt.

DerDezember war auch ein bewusster Abschluss. Zwischen den Jahren nahm ich mir Zeit, um dieses bewegte Jahr zu reflektieren. Ich zog Bilanz, verabschiedete mich von den Herausforderungen und feierte die Erfolge. Und ich richtete meinen Blick nach vorne: 2025 darf ein Jahr der Balance, der neuen Perspektiven und der Inspiration werden.

Zum krönenden Abschluss ging am 30. Dezember eine neue Folge unseres Podcasts online. Es war ein Moment, der mich daran erinnerte, was alles möglich ist, wenn man sich traut, neue Wege zu gehen – und ich fühle die Vorfreude auf all das, was das neue Jahr bringen wird.

Zum Schluss

2024 hat mich gelehrt, dass selbst die größten Herausforderungen die schönsten Momente in sich bergen können. Ich nehme mit, was ich gelernt habe, und lasse los, was mich zurückhält. 2025 möge das Jahr sein, in dem wir alle öfter barfuß laufen, laut singen und auf unser Herz hören.

2 Kommentare
  1. André sagte:

    Liebe Melanie,
    da ist ja mal wieder richtig viel passiert bei dir. Ein sehr interessanter und schön geschriebener Jahresrückblick. Und alles in allem ein perfekt unperfekter Beitrag.

    Ich wünsche dir für 2025 viel Erfolg, Gesundheit und viele Barfuß-Momente.

    Liebe Grüße,
    André

    Antworten
    • Bangert sagte:

      Danke dir, lieber André. Das war tatsächlich ein bewegtes Jahr und ich durfte so viele spannende Momente erleben. Inzwischen ist der Beitrag ein bisschen perfekter – nein, umfangreicher geworden, denn ich habe ihm endlich Bilder hinzugefügt.
      Liebe Grüße, Melanie

      Antworten

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