Von wegen 12 von 12

– hier war es gestern fünf vor zwölf

Alles war so wunderbar geplant. Bei 12 von 12 wollte ich mitmachen, um auch mal wieder über meinen #Jahresrückblog zu berichten.

Falls dir 12 von 12 jetzt nichts sagt, dabei handelt es sich um 12 Fotos vom 12ten des Monats. Das hätte bei mir gestern super gepasst…

  • morgens mein Schreibtisch
  • dazwischen eine Sorte Plätzchen abbacken
  • dann ein Bild vom Live bei Nicole Keck
  • ein Bild aus der Weihnachtsbäckerei beim Mürbeteig kneten
  • die ersten Weihnachtsgrusskarten
  • eine kurze Mittagspause
  • nochmal Weihnachtsbäckerei
  • eine gemütliche Tasse Tee zwischendurch
  • meine ersten Ideen zu meinem neuen Produkt für dich
  • meine Ablage, die sehntlich aufs Abheften wartet
  • ein Blick auf mein Abendbrot
  • Foto vom gemütlichen Feierabend

Doch wie heißt es so schön: Du hast einen Plan und dann kommt das Leben dazwischen.

Statt der Fotos gab es Chaos! Es fing morgens damit an, dass ich meinem Mann erklärte, wie er mich unterstützen kann, damit mein #MentalLoad dieses Weihnachten einigermaßen überschaubar bleibt. Sein Verständnis? So mittel. Falls Du dieses Thema auch zu gut kennst, empfehle ich Dir mal in dieses Buch hineinzuschauen…

Am Mittag hatte ich Zeit und holte Beinahgroß von der Schule ab. Ein Luxus, der im normalen Alltag kaum möglich ist.

Ich merkte schon als sie ins Auto stieg, dass hier etwas nicht stimmt. Kurze, schnelle Antworten und kaum Interaktion mit mir. Obwohl ich ihr doch gerade meine Unterstützung anbot, damit sie ihr Pensum aus Schule, Weihnachtsvorbereitungen und Koffer packen schaffen kann.

Da ich nicht in der Stimmung war, mir diesen ruppigen Ton gefallen zu lassen, gebot ich ihr Einhalt. Das brachte die Eskalation. Tränen, Verzweiflung und alle Sorge der Welt brach aus diesem Teenager heraus.

Also, sofortige Planänderung. Plätzchen werden wann anders gebacken oder eben gar nicht. Das neue Produkt für meine Kundinnen muss eben warten. Und die Pause gibt es mit Glück später.

Warum ich so reagiert habe? Weil meine Familie immer vorgeht!

So darfst du als Führungspersönlichkeit auch agieren, wenn du erkennst, dass es in deinem Team fünf vor 12 ist. Warte nicht, bis die Probleme so riesig werden, dass du sie alleine nicht mehr bewältigen kannst. Sobald du erkennst, dass deine Führung gebraucht wird, dann führe!!

Willst du wissen, wie es weiterging?

Ich habe erstmal zugehört. Habe mir all die Sorgen angehört, die mein Beinahgroß gerade mit sich herumschleppt. Da kam einiges zusammen.

Als Nächstes habe ich verstehen wollen, denn nicht alles, was sie erzählte ergab für mich Sinn. Also habe ich gefragt. Mit all meinem Interesse. Bis ich verstand.

Dann kam ein Teil, den du als Führungspersönlichkeit hoffentlich nicht so häufig erlebst. Ich war emotional sehr angefasst, weil mein Mutterherz all diese Sorge in ihrem Kind kaum ertragen konnte. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, habe ich meinem Beinahgroß meine Unterstützung zur Lösungsfindung angeboten.

Jetzt konnte sie meine Unterstützung annehmen und wir haben gemeinsam geschaut, welche Probleme heute lösbar sind und welche einfach noch etwas Bearbeitungszeit brauchen. Welche Probleme sind gar nicht ihr Problem, sondern gehören anderen Menschen?! Und welche Probleme können wir einfach vernachlässigen, weil sie in Wahrheit doch keine sind.

Daraus entstanden Prioritäten und meine Tochter fand Lösungen für sich. Die meisten Punkte ihrer Liste konnte sie selbst bewältigen. Bei zwei Punkten bat sie um meine Hilfe, die sie selbstverständlich bekommt.

Klar, diese ungeplante Situation hat meinen kompletten Plan zerschossen. So ist es manchmal für dich als Frau in Führungsposition auch.
Um mal Klartext zu schreiben: Es ist dein Job, mit diesen unplanbaren, scheinbar plötzlichen Themen deines Teams umzugehen!

Wenn es dir gelingt einen klaren Kopf zu bewahren, bewusst zuzuhören, verstehen zu wollen und dann gemeinsam mit deinem Team(mitglied) Lösungen zu finden, wird sich dieses plötzliche Zeitinvest doppelt lohnen.

1. Du verstehst deine Teammitglieder immer besser und weißt, was sie umtreibt.
2. Dein Team fühlt sich gesehen, verstanden und wertgeschätzt. Dadurch steigt die Loyalität dir als Chefin gegenüber und das Engagement jedes Einzelnen für euer gemeinsames Ziel.

Für mich als Mutter hat es sich auch ausgezahlt. Auch wenn hier keine 12 tollen Fotos entstanden sind und ich dir auch erstmal noch nichts zu meinem neuen Produkt für Frauen in Führung erzählen kann. Ich habe gestern auf unser Familienkonto eingezahlt und das ist für mich mehr wert, als alles andere.

Wenn du eine Führungspersönlichkeit sein willst, die im Business ihre Spuren hinterlässt und mutige Entscheidungen trifft, begleite ich dich gerne auf deinem Weg. mutig | klar | bestärkend.

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